Malta

Malta ist Republik und südeuropäischer Inselstaat im Mittelmeer.

 

Malta verteilt sich auf die drei bewohnten Inseln, Malta inkl. Manoel Island, Gozo und Comino, sowie auf die unbewohnten Inseln Cominotto, Filfla, St. Paul's Island und Fungus Rock.  

 

Die Hauptinsel Malta ist in zwei Regionen mit fünf Bezirken gegliedert. Gozo und Comino bilden zusammen die dritte Region und den sechsten Bezirk.

 

Malta wurde am 21. September 1964 unabhängig. Am 1. Mai 2004 wurde Malta Mitglied der EU und ist seitdem ihr kleinster Staat. Zum 1. Januar 2008 wurde in Malta der Euro eingeführt.

Spaziergang in St. Julian's, Sliema und Msida

St. Julian's - einst ein Fischerdorf - heute ein dicht bevölkertes Touristenzentrum, laut und betriebsam rund um die Uhr.

Eine schmale schöne Bucht mit malerischer Uferstraße befindet sich an diesem bezaubernden Küstenabschnitt.

 

Sliema - der Name dieser Stadt stammt aus dem Arabischen und bedeutet "Salve." Die Stadt hat heute an die 40.000 Einwohner und ist das betriebsamste und bevölkerungsreichste Zentrum des gesamten Archipels.

 

Msida - eine Hafenstadt im Nordosten Maltas. Hier wohnen etwa 7.800 Menschen.

Ihr Name ist von einem arabischen Begriff abgeleitet, das im Deutschen etwa "Wohnort eines Fischers" bedeutet. Allerdings könnte der Name auch von dem maltesischen Begriff "Omm Sidna" (deutsch: Mutter Gottes) abgeleitet sein.

Nächst dem Jachthafen befindet sich die schöne Kirche St. Joseph.

 

Dingli Cliffs - Mdina - San Anton Garden

Die Dingli Cliffs sind eine Klippenformation an der Küste Maltas.

An der Südwestküste der Insel Malta fällt die Felswand steil ab, jedoch nirgends so hoch wie an den Dingli Cliffs. Unterhalb der Klippenkante befindet sich eine fruchtbare Felsterrasse, auf der Landwirtschaft betrieben wird.

Den Namen verdanken die Dingli Cliffs dem englischen Ritter Sir Thomas Dingli, der sich im 16. Jahrhundert hier niederließ.

Oberhalb der Dingli Cliffs liegt eine ehemalige Radarstation der Royal Air Force ... diese kuppelförmige Anlage, die aussieht, wie ein riesiger Golfball am Abschlag, wird heute von der maltesischen Flugsicherung genutzt.

 

Mdina - die alte Hauptstadt Maltas liegt im westlichen Zentrum der Insel auf einem 185 Meter hohen Ausläufer des Dingli-Plateaus. Sie wird auch die Stadt des Schweigens genannt. Heute hat die Stadt an die 300 Einwohner und ein touristisches Zentrum, in dem man das Gefühl hat, die Zeit ist stehengeblieben. Das mittelalterliche Stadtbild ist geprägt von autofreien schmalen Gassen und den aus dem maltatypischen sandfarbenen Kalkstein errichteten Palästen und Kirchen.

 

Der San Anton Garden ist von Villen, Wohnhäusern und dem San Anton Palace umgeben. Der Park gehört zu den Palästen und wurde vom Großmeister des Johanniterordens, Antoine des Paule 1623 erbaut.

 

In diesem Garten findet man zahlreiche tropische Pflanzen, Springbrunnen und Seen.

 

Der San Anton Palace war während der englischen Verwaltungszeit der Sitz der britischen Gouverneure. Heute ist er Sitz des maltesischen Staatspräsidenten.

 

Valletta

Valletta liegt an der nördlichen Küste der Insel. Valletta ist von den beiden gewaltigen Naturhäfen Grand Harbour und Marsamsett Harbour umschlossen. Südwestlich grenzt Valletta an Floriana. Valletta ist die einzigen Hauptstadt, die komplett unter Denkmalschutz steht.

 

Die Silhouette der Stadt wird von der Kuppel der Karmeliter-Kirche (Our Lady of Mount Carmel)

über den Festungsmauern mit einer Höhe von 64 m geprägt. Sie wurde 1570 von Gerolamo Cassar errichtet und nach verheerenden Bombenschäden 1942, vollkommen neu aufgebaut.

 

1958 wurde die Kirche fertiggestellt und besitzt eine elliptische Kuppel. An die Karmeliter-Kirche schließt die anglikanische Pauluskathedrale an.

 

Das Königliche Opernhaus ist seit dem zweiten Weltkrieg eine Ruine.

Es wurde vom englischen Architekt Edward Middleton Barry 1866

entworfen. 1873 wurde es im Inneren durch ein Feuer schwer beschädigt, 1877 wurde die Oper renoviert.

In den letzten Kriegstagen wurde das Opernhaus durch eine Bombe getroffen. Jetzt hat man nach mehr als 60 Jahren begonnen, die Oper instandzusezten.

 

Der Großmeisterpalast (Grand Master's Palace) ist ein prunkvollstes Gebäude. Er wurde im Jahre 1571 nach Plänen von Gerolamo Cassar gebaut und nimmt einen ganzen Straßenblock ein. Er liegt zentral am Republic - und Palace-Square. Heute tagt in diesem Gebäudekomplex das maltesische Parlament.

 

Die St. John's Co-Cathedral, wirkt von außen eher unscheinbar, wird aber allgemein als eine der innen am schönsten ausgestalteten Kirchenbauten des Mittelmeerraumes gesehen. Der Kalksteinbau wurde unter der Federführung des Architekten Gerolamo Cassar in den Jahren 1573 bis 1577 errichtet. Es sollte allerdings noch mehr als einhundert Jahre dauern, bis auch die prunkvolle Innenausstattung vollendet war.

 

Die St. Paul's Shipwreck Church ist eine schöne Barockkirche, jedoch ohne Massenandrang.

 

Die Upper Barracca Gardens sind eine normale Grünanlage und bereits 1775 auf der St. Peter-Bastion entstanden und diente als Exerzierplatz der italienischen Landsmannschaften. Sehr schöne Sicht auf den Grand Harbour.

 

Lower Barracca Gardens in Valletta mit einer wunderschönen Aussicht auf den Grand Harbour und die alte Festungsanlagen zu bieten. Hier befindet sich ein im römischen Stil erbauter Marmortempel.

 

Das Fort St. Elmo an der Nordspitze Vallettas existierte schon vor der Gründung der Stadt und war ein bedeutender Schauplatz während der osmanischen Belagerung. Das Fort hat keine militärische Aufgabe mehr, heute wird es als Polizeiakademie genutzt.

 

Die Auberge de Castille war ein Palast der Johanniteritter, erbaut im 18.Jh. und liegt an der höchsten Stelle der Stadt. Heute residiert hier der Premierminister Maltas.

 

Das Victoria Gate hat 1884 das frühere schmale Del-Monte-Tor ersetzt. Hafenseitig schmücken es die damaligen Wappenschilder Maltas und Vallettas, darüber prangen die Wappentiere und die Krone Großbritanniens mit dem Monogramm der Königin Victoria.

 

Vittoriosa

An einem heißen und schwülen Tag hat uns einer der alten, klapprigen Busse in einer halsbrecherischen Fahrt von Valletta aus, nach Vittoriosa gebracht. Wir haben Einheimische gesehen, die vor Abfahrt des Busses das Kreuzzeichen gemacht haben. Das hat uns wirklich "hoffnungsfroh" gestimmt!

 

Vittoriosa wird von den Einheimischen auch Birgu genannt. Die Stadt liegt an der Nordküste Malta's auf einer keilförmigen Halbinsel, die in die Bucht Grand Harbour hineinreicht. An der Spitze der Vittoriosa-Halbinsel befindet sich das Fort St. Angelo, einst ein wichtiger Verteidigungsposten der Johanniter. In Vittorriosa leben heute etwa 3.000 Menschen.

 

Wir sind einfach nur herumgebummelt. Vom Inquisitor's Palace zur Kirche St. Laurence, durch die alten engen Gassen, am Hafen entlang, zum Fort St. Angelo. Ruhig war es hier, kein Touristentrubel und viele Lokale entlang des Hafens laden zu einer Rast ein.

 

In der St. Lawrenz-Kirche befindet sich ein wertvolles Altarbild aus dem 17. JH. von Matti Pretti, das das Martyrium des heiligen Lorenz zeigt (Kirche war leider geschlossen).

 

Die Auberge d' Angleterre ist die einzige nicht im Privatbesitz befindliche Herberge. Heute ist dort eine öffentliche Bücherei untergebracht.

 

Der Inquisitorenpalast ist der einzige in Europa noch erhaltene. Hier kann man die Gefängniszellen und den Gerichtssaal besichtigen.

 

Das Maritime-Museum beschäftigt sich mit der maltesischen Seefahrtsgeschichte.

 

 

Grand Harbour-Tour

Bei dieser Hafenrundfahrt mit einem der Boote von "Captain Morgan" ließen wir das bis jetzt Gesehene und in Fußmärschen Eroberte bequem vom Schiff aus an uns vorbeiziehen.

 

 

Insel Gozo

Eine Fähre, die auf den Namen "Ta Pinu" getauft ist, hat uns in einer halbstündigen Fahrt zur Insel Gozo gebracht. Wir mußten ziemlich lange warten, da viele Einheimische den "Fenstertag" vor dem Unabhängigkeitstag genutzt haben und auch zur Insel unterwegs waren.

 

Unser erster Stopp führte zum Ggantija-Tempel (gesprochen dschgantija). Die Tempelanlage gehört zu den ältesten noch halbwegs erhaltenen, freistehenden Gebäuden der Welt und wurden 1980 von der  Unsesco zum Weltkulturerbe erklärt.

 

Der etwa 5.800 Jahre alte Komplex besteht aus zwei zusammengebauten Tempeln, von denen der kleinere um die150 Jahre später gebaut wurde. Die Anlage erhielt den Namen aufgrund ihrer Größe. Ggantija bedeutet übersetzt gigantisch. Sie wurde während des gesamten Chalkolitikums von der Zebbug- - bis zur Tarxienphase (2.500 v. Chr.) genutzt.

 

Die Außenmauern der Anlage sind an einer Stelle noch über 6 Meter hoch. Aufgrund des Volumens der teilweise über 50 Tonnen schweren Steinquader aus Korallenkalkstein ist anzunehmen, dass die Kultstätte ursprünglich höher war. Der obere Bereich wurde im Laufe der Zeit jedoch völlig abgetragen. Die Reste vermitteln aber noch einen sehr guten Eindruck von der einstigen Höhe des Bauwerkes.

 

Auf Gozo befindet sich das Azure Window oder Zerka Tor. Das Azure Window gehörte zu den viel fotografierten Natursehenswürdigkeiten der Westküste Gozo’s und war eine große Felsformation von 100 Metern Länge und einer Höhe von 20 Metern. Diese Felsen wurden vor Millionen Jahren gebildet, als zwei Kalksteinhöhlen einstürzten. Die Felsen bildeten einen natürlichen Bogen, der einem großen Tor oder Fenster ähnelte.

 

Am 8. April 2017 um 9:40 Uhr ist das Felsentor leider eingestürzt.   

 

Der Fungus Rock ist ein Kalksteinblock mit einer Höhe von etwa 65 Metern. Der unbewohnte Felsen erhielt seinen englischen Namen nach der auf dem Fels wachsenden Pflanze, die zu Beginn irrtümlich als Pilz angesehen wurde. Bei der Pflanze handelt es sich um den Malteserschwamm. Es ist der einzige Platz auf Malta an der die parasitisch lebende Pflanze wächst. Eingesetzt wurde die Pflanze vom Malteserorden zur Blutstillung und im 17. Jh. wurde ein Aphrodisiakum aus den Extrakten angefertigt und an Fürstenhäuser verkauft. Heute weiß man, daß die Pflanze keinerlei Heilkraft hat. Nur Mitglieder des Malteserordens hatten Zugang zur Insel und zur Überwachung wurde ein Wachtturm in der Dwejra Bay benutzt.

 

Der deutsche Ordensritter Wolfgang Philipp Guttenberg stiftete der gozitanischen Bevölkerung um 1700 das Waschhaus „Ghajn Kbira“ am Ortsausgang von Fontana.

 

Nur einen Katzensprung vom Herzen Victorias entfernt liegt Fontana. Die kleine Siedlung am Westrand der Hauptstadt hat seit 1911 eine eigenständige Pfarrgemeinde. Unter den Einheimischen ist Fontana auch bekannt als"Triq tal-Ghajn", der Weg zur Quelle.

 

Victoria (auch Victoria Rabat) ist die Hauptstadt der Insel Gozo mit etwa 6.400 Einwohnern (Stand 2005). Bis 1887 trug die Stadt den arabischen Namen Rabat, was so viel wie "befestigte Stadt" heißt (nicht zu verwechseln mit Rabat bei Mdina auf der Hauptinsel Malta).

 

Sie liegt in der Mitte von Gozo und umfasst ein knappes Viertel der Insel-Bevölkerung und ist damit die bevölkerungsreichste Stadt der Insel. Victoria ist auch der Mittelpunkt des Lebens auf der Insel und ihr kulturelles Zentrum.

 

Der Aufstieg zur Zitadelle von Victoria ist steil, aber der wunderschöne Ausblick entschädigt für diese kleine Strapaze. Im 16. Jahrhundert ließen die Ordensritter von Lorenzo Gafa die Zitadelle im Zentrum von Victoria errichten. Von hier aus hat man auch einen wunderschönen Blick über die gesamte Insel. Man kann sogar die Nachbarinsel Comino und Malta sehen. Die Festung beherbergte in der Vergangenheit Regierungs- und Gerichtsgebäude, Gefängnis, Kathedrale und Wohnhäuser.

 

Das Herz der Stadt ist die Zitadelle, die in der Bronzezeit, also um 1.500 v.Chr. befestigt wurde. Zwischen 1599 und 1603 wurde sie restauriert, um die Stadt noch besser vor den Korsaren und Muslimen zu schützen. Von den Befestigungen aus hat man einen wunderbaren Blick über die Insel.