Heiligenkreuz & Mayerling
Das Kloster Stift-Heiligenkreuz besteht seit seiner Gründung ohne Unterbrechung. Derzeit gehören dem Stift etwa 75 Mönche an. Schwerpunkt ist die Pflege des klösterlichen Lebens, der Liturgie und des gregorianischen Chorals in lateinischer Sprache. Ein Teil der Mönche arbeitet in der Seelsorge in 17 inkorporierten Pfarreien, andere sind als Wissenschaftler und Professoren an der Hochschule tätig.
1976 wurde das Institutum Theologicum zur Hochschule erhoben; sie ist heute eine der größten Priesterausbildungsstätten des deutschsprachigen Raums. In Heiligenkreuz befindet sich auch das Leopoldinum, ein überdiözesanes Priesterseminar.
Heiligenkreuz gilt als eines der konservativsten und papsttreuesten Klöster Österreichs, was sich durch die Pflege monastischer Traditionen (z.B. Gregorianischer Choral, Messen auf Latein) und in Kritik liberalerer Strömungen innerhalb der katholischen Kirche zeigt.
Im Jahr 1887 kaufte Kronprinz Rudolf das Anwesen in Mayerling und ließ es zu einem Jagdschloß umbauen ... der Schloßhof wurde als Garten in französischem Stil angelegt und die am Talgrund sein Anwesen durchschneidende Straße nach Alland neu errichtet.
Die gesamte Anlage seine neuen Besitzes gliederte sich in einen oberen und unteren Teil ... der obere Teil, mit einer Mauer umgeben, bestand aus dem eigentlichen Jagdschloß, in dem die Privaträume des Kronprinzenpaares waren.
In den folgenden 14 Monaten bis zum Tod Rudolfs fanden von hier aus nur zehn Jagden statt. Rudolfs Gemahlin Stephanie war insgesamt nur zwei Mal hier und seine dreijährige Tochter Elisabeth für zweieinhalb Wochen aus gesundheitlichen Gründen.
Im darauffolgendem Jahr nach dem Kauf des des Schlosses lernte Rudolf die Baronesse Mary Vetsera kennen. Seine Cousine, Gräfin Marie Larisch, arrangierte es, daß Rudolf und Mary sich heimlich treffen konnten. Bereits zu diesem Zeitpunkt spielte der Kronprinz mit dem Gedanken des Selbstmordes.
Am 30. Jänner 1889 wurden Kronprinz Rudolf und die Baronesse Mary Vetsera im Schlafzimmer von Schloß Mayerling tot aufgefunden.
An dieser Stelle wurde eine Kirche errichtet und der Altar befindet sich genau dort, wo man die Toten gefunden hatte.
Kronprinz Rudolf wurde am 5. Februar in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt. Der Leichnam von Mary Vetsera wurde aus dem Jagdschloß geschmuggelt und heimlich in einem Holzsarg auf dem Friedhof bei Stift Heiligenkreuz verscharrt. Ihre Mutter ließ ihr ein Grabmal errichten und der Holzsarg wurde in einen prunkvollen Kupfersarg umgebettet.
Im April 1945 wurde der Sarg von Grabräubern gewaltsam aufgebrochen ... 1959 wurden die Gebeine in einen neuen Zinnsarg umgebettet, der dann vom Linzer Möbeländler Flatzelsteiner entwendet und geöffnet wurde. Am 28.10.1993 wurden die Überreste erneut auf dem Friedhof in Heiligenkreuz beigesetzt und die Gruft mit Erde zugeschüttet.
Laßt sie endlich in Frieden ruhen!